Kombilösung Karlsruhe
Stadtbahnstrecke mit Südabzweig
Seinen Beinamen "Fächerstadt" trägt Karlsruhe zurecht. Die 32 Straßen, die sich vom Schloss aus in alle Himmelsrichtungen fächern, prägen das schöne barocke Stadtbild und sind Segen und Fluch zugleich. Denn dem heutigen Verkehrsaufkommen ist die Karlsruher Innenstadt schon lange nicht mehr gewachsen. Aus diesem Grund beschlossen die Bürger im Jahre 2004 den Neubau eines Stadtbahntunnels. Dieser besteht aus einer Tunnelröhre in Ost-West-Richtung und einer in Nord-Süd-Richtung.
Sieben unterirdische Haltestellen, ein unterirdisches Gleisdreieck und drei Rampen mussten neu gebaut werden, um am Ende die Innenstadt vor dem Verkehrsinfarkt zu retten und eine echte Fußgängerzone zu schaffen, die vom Europaplatz über den Marktplatz bis zum Kronenplatz reicht.
Die STUVAtec hat die KASIG von den ersten Vorplanungen bis zur Bauausführung brandschutztechnisch beratend begleitet und für alle Haltestellen Brandschutzkonzepte und Sicherheitskonzepte für die Streckentunnelabschnitte erstellt. Besonders herausfordernd aus Sicht des Brandschutzes waren dabei die bis zu 100 m langen schmalen und niedrigen Haltestellen, die ausschließlich unter den Straßenkörpern der eng bebauten Innenstadt und nicht unter den größtenteils historischen Häusern liegen. Hier galt es, durch entsprechende brandschutztechnische Maßnahmen, die Räumungszeiten möglichst kurz zu halten und im Brandfall die Verrauchung durch eine besonders leistungsfähige Lüftungsanlage sowie den konsequenten Einsatz nicht brennbarer Materialien zu minimieren.