Ost-West-Achse Köln
Brandschutz für die unterirdischen Haltestellen und den Streckentunnel
Im Rahmen des städtebaulichen Masterplans beabsichtigt die Stadt Köln den ÖPNV zwischen linksrheinischen und rechtsrheinischen Stadtteilen nachhaltig zu verstärken. Im Vordergrund steht für diese sogenannte Ost-West-Achse die Neuordnung und Umgestaltung der drei zentralen Plätze Rudolfplatz, Neumarkt und Heumarkt sowie der Straße Deutzer Freiheit. Ein weiterer wichtiger Bereich entlang der Ost-West-Achse ist das Umfeld des Aachener Weihers.
Noch muss von der Politik entschieden werden, ob und wie weit die Tunnellösung ausgeführt werden soll. Im Bereich zwischen der Universitätsstraße und Deutzer Brücke wird daher derzeit gleich doppelt geplant: Entweder die Stadtbahn fährt oberirdisch oder durch einen Tunnel. Insgesamt stehen derzeit noch 5 Varianten zur Auswahl. Eine Entscheidung für eine Variante soll im zweiten Quartal 2024 erfolgen. Die Bauausführung in den Bereichen West und Ost kann nach heutiger Planung Mitte 2026 beziehungsweise Mitte 2027 beginnen.
Bei der Tunnellösung sollen auf der Ost-West-Achse linksrheinisch anschließend an die im Rahmen der Nord-Süd Stadtbahn bereits erbaute unterirdische Haltestelle Heumarkt drei weitere unterirdische Haltestellen und ein zugehöriger Streckentunnel geplant werden. Zentrales Ziel ist es, die Transportkapazität der Stadtbahnlinie 1 zu steigern, denn die Linie 1 ist das Rückgrat Kölns. Sie verbindet den Osten mit dem Westen. Sie fährt in 56 Minuten einmal quer durch Köln, grenzt dabei an Frechen und bringt Fahrgäste bis ins Bergische Land. Dieses Ziel kann mit den zurzeit verfügbaren Fahrzeugen jedoch nicht erreicht werden. Den Fahrplantakt weiter zu verdichten ist nicht möglich, da bereits alle Kapazitäten ausgeschöpft sind. Es ist daher geplant, die Linie auf der Ost-West-Achse mit Fahrzeugen zu bedienen, die eine Länge von insgesamt ca. 90 m aufweisen. Diese Langzüge verfügen über die benötigte maximale Kapazität von insgesamt rund 600 Personen.
Die STUVAtec wurde von der KVB AG beauftragt, sowohl für den westlich als auch den östlich des Rheins liegenden Abschnitt umfangreiche brandschutztechnische Dienstleistungen auszuführen.
Für den Heumarkt und die drei neuen linksrheinischen Haltestellen müssen Brandschutzkonzepte gemäß TRStrab Brandschutz erarbeitet werden. Ergänzend hierzu sind die sicherheitsrelevanten Randbedingungen für die neuen Streckentunnel zu definieren und in einem Sicherheitskonzept zu beschreiben. Rechtsrheinisch sind fünf Bestandshaltestellen brandschutztechnisch aufzurüsten.
Neben den Brandschutzkonzepten müssen durch die STUVAtec Brandsimulationen und Räumungsberechnungen durchgeführt werden, um den Nachweis zu erbringen, dass die gemäß TRStrab Brandschutz vorgegebenen Schutzziele mit dem geplanten Layout erreicht werden.