Feste Fehmarnbeltquerung

Überprüfung des Sicherheitsniveaus der betrieblichen und technischen Infrastruktur nach deutschen Standards

Im Auftrag des Landesbetriebes für Straßenbau und Verkehr, Schleswig-Holstein (LBV-SH) hatte die STUVAtec bereits in den Jahren 2015 bis 2018 untersucht, ob der geplante Straßentunnel der Festen Fehmarnbeltquerung - der nach dänischen und europäischen Normen konzipiert wurde - auch das geforderte Niveau der Betriebssicherheit (insbesondere E&M-Anlagen) nach deutschen Standards erfüllt. Dabei lag der Fokus ausschließlich auf der betrieblichen und technischen Infrastruktur des Tunnels und basierte auf den "Femern TEM Ausschreibungsunterlagen - Scope of Work and Design Requirements" (Dezember 2014).

Basierend auf der Untersuchung von STUVAtec hat Femern A/S zwischenzeitlich die Planung an die deutschen Anforderungen insbesondere der "EABT-80/100" (Empfehlungen für die Planung und den Betrieb von Straßentunneln mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von 80 km/h oder 100 km/h) angepasst.

Seit 2020 prüft die STUVAtec die abgeänderten Ausschreibungsunterlagen insbesondere hinsichtlich der Druckbeaufschlagung der Querschläge und der Orientierung innerhalb der Querschläge für flüchtende Personen sowie die regelkonforme Planung der Leuchtdichte in den unterschiedlichen Tunnelzonen.

Da im Falle eines Brandes in den benachbarten Schienentunneln der Straßentunnel als "nicht betroffene Röhre" für die Fahrgäste der Bahn und für die Feuerwehr im Falle eines Löschangriffs genutzt wird, sind die Sicherheit im Eisenbahntunnel und die im Straßentunnel eng miteinander verbunden. Die STUVAtec wurde daher auch beauftragt zu prüfen, ob das Sicherheitsniveau in Wechselwirkung mit dem Eisenbahntunnel gegeben ist. Diese Überprüfung dient anschließend dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als Beurteilungsgrundlage bei der Erteilung der Betriebsgenehmigung.