Handbuch Barrierefreiheit im Fernbuslinienverkehr

Best-Practice für barrierefreies Reisen mit Fernlinienbussen

Mit der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Liberalisierung des inländischen Fernbuslinienverkehrs umgesetzt. Die Neuregelung trat am 1. Januar 2013 in Kraft. Aufgrund einer Vereinbarung im Koalitionsvertrag der 18. Legislaturperiode wurde die Erstellung eines Handbuchs „Barrierefreiheit im Fernbuslinienverkehr“ (Forschungsvorhaben FE 82.0652/2016) beauftragt. Dieses sollte als leicht verständliche und barrierefreie Broschüre mit Beispielen zu „Best Practice“ die Umsetzung der Barrierefreiheit in der Praxis durch die Akteure fördern und unterstützen. Dabei umfasst das Handbuch nicht nur die gemäß § 42 PBefG geforderte Maßnahmen der Barrierefreiheit bei den Fahrzeugen, sondern bezieht zudem die Infrastruktur und den Betrieb mit ein.

 

Die Ergebnisse des Vorhabens, die auch die Erkenntnisse eines Vorgängerprojektes (FE 82.0591/2013, veröffentlicht als BASt-Bericht F 114) sowie ein vom Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e. V. (BSK) erarbeitetes Lastenheft für die Busse berücksichtigten, wurden unter intensiver Beteiligung der unterschiedlichen Akteure (Fernbuslinienunternehmen, Fahrzeughersteller, Kommunen, Vertreter der Belange von Menschen mit Behinderungen) u. a. durch Expertengespräche, einen Workshop sowie Mitwirkung im Betreuerkreis erarbeitet.

 

Trotz des relativ jungen Fernlinienbusmarktes finden sich bereits jetzt zahlreiche positive Beispiele in den drei Bereichen Fahrzeuge, Infrastruktur und Betrieb. Die Entwicklungen stehen allerdings noch am Anfang. Das Handbuch soll zur zügigen Verbreitung zielführender, praxisgerechter Lösungen beitragen und damit die Zugänglichkeit des Fernbuslinienverkehrs unter Berücksichtigung der Interessen der verschiedenen Akteure für alle Nutzergruppen nachhaltig verbessern.

Verkehr & Umwelt
STUVA
Auftraggeber
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), vertreten durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Partner
Jan Hellbusch, Accessibility Consulting, Dortmund
Leistungszeitraum
2016 bis 2018
Standort
Deutschland
Leistungen
  • Planen
  • Forschung & Entwicklung

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