Sicherheit und Notfall-Management im ÖPNV

Forschungsprojekt InReakt zeigt neue Wege datenschutzgerechter Videoüberwachung

Vorfälle von Gewalt und Sachbeschädigungen an Haltestellen und in Fahrzeugen können dazu führen, dass sich Fahrgäste unwohl fühlen oder den ÖPNV sogar gänzlich meiden. Dies gilt insbesondere nachts und in Zeiten geringer Frequentierung. Aber auch Fahr-, Service- und Sicherheitsdienst-Mitarbeiter von Verkehrsunternehmen können in kritische Situationen verwickelt werden.

Die STUVA hat in den letzten drei Jahren erfolgreich das Projekt InREAKT koordiniert, in dem vor allem neue technische Ansätze zur Erhöhung der Sicherheit und Verbesserung des Notfall-Managements im ÖPNV entwickelt wurden. Kernidee von InReakt ist der IT-gestützte Ablauf einer Hilfe-Reaktionskette, die aus folgenden Elementen besteht:
• Erkennen eines hilfebedürftigen Menschen,
• Melden einer sicherheitskritischen Situation an die Leitstelle,
• Verständigen von Reaktionskräften,
• Intervenieren am Ereignisort.

Das Erkennen erfolgt in InREAKT beispielsweise über eine optische Sensorik, welche die Effektivität von Videoüberwachung durch Vorauswahl relevanter Szenen unterstützen kann. Diese erstellt mittels Tiefenbildkamera abstrahierte Bilder, die keinerlei Rückschlüsse auf Alter, Geschlecht, Ethnie etc. der Person zulassen. Da dieses System zudem auf die Speicherung von Daten verzichtet, wird es hohen Anforderungen an den Datenschutz gerecht. Als Leuchtturmprojekt für intelligente Mobilität wurde InReakt mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2017 ausgezeichnet.



Zum Projekt

Verkehr & Umwelt
Verkehrsbetriebe Karlsruhe
Auftraggeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Partner
INIT, Infocom Gmbh, Fraunhofer IPK, Universität Heidelberg, Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK)
Leistungszeitraum
2013 bis 2016
Standort
Deutschland
Leistungen
  • Forschung & Entwicklung

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