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Prof. Dr. Ing. E. h. Robert Fechtig im Alter von 91 Jahren gestorben

Am 1. Februar 2022 verstarb im Alter von 91 Jahren Prof. Dr. Ing. E. h. Robert Fechtig. Die STUVA verliert mit ihm nicht nur einen hochgeschätzten Kollegen aus dem Gebiet des unterirdischen Bauens, sondern auch einen langjährigen guten Freund.

Robert Fechtig wurde am 6. Januar 1931 geboren. Mit 25 Jahren absolvierte er 1956 an der ETH Zürich sein Diplom als Bauingenieur. Seine berufliche Laufbahn begann er in den Jahren 1956 bis 1958 als Projektingenieur bei der Errichtung von Kraftwerken in Schweden, wechselte dann für 2 Jahre als Forschungsassistent wieder zurück an die ETH Zürich. In den Jahren 1961 bis 1981 war er in zunehmend zentralen Funktionen bei einem maßgeblichen schweizerischen Bauunternehmen tätig. Dort sammelte er im In- und Ausland umfangreiche praktische Erfahrungen im Kraftwerks-, Stollen- und Kavernenbau, aber auch bei Tunnelsanierungen sowie bei Brücken- und Wasserbauten. 1981 berief ihn der schweizerische Bundesrat zum ordentlichen Professor für Bauverfahrenstechnik an die ETH Zürich. Im Jahr 1990 wurde sein Lehrbereich um den Zusatz „Baubetrieb“ erweitert. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten und seines außergewöhnlichen Einsatzes im Bereich des unterirdischen Bauens wurde ihm 1992 die Ehrendoktorwürde von der Technischen Universität Braunschweig verliehen. 1996 wurde Robert Fechtig an der ETH Zürich emeritiert. Hiermit begann für ihn aber keineswegs der sprichwörtliche Ruhestand. Vielmehr brachte er in zahlreichen Vorträgen, Foren und Fachausstellungen das unterirdische Bauen der breiten Öffentlichkeit näher. Dabei konzentrierte er sich häufig und gerne auch auf die historischen Alpendurchstiche wie den Gotthard-, Simplon- und Lötschbergtunnel, die alle Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts aufgefahren wurden. Der Familie unseres verehrten Freundes wünschen wir Trost und Kraft in diesen schweren Stunden. Wir werden diesem außergewöhnlichen Ingenieur und Menschen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Alfred Haack

Prof. em. Robert Fechtig (Foto: ETH Zürich)