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STUVA e.V.

For­schung für die Verbesserung des innerstädtischen Verkehrs und des unter­irdischen Bauens

Die STUVA e. V. ist eine gemeinnützige und international tätige Forschungsgesellschaft. Sie verfügt heute über etwa 250 korporative Mitglieder. Alle mit Rang und Namen sind vertreten: Industrie, Verbände, Städte, Verkehrsbetriebe, Ingenieurbüros, Hochschulen.

Auf diese Weise bringt sie alle wichtigen Instanzen für den Tunnelbau, Tunnelbetrieb und sonstige Verkehrsanlagen zusammen. STUVA-Veranstaltungen wie die STUVA-Tagung mit begleitender Fachausstellung (STUVA-Expo) haben sich über 50 Jahre als wichtige Branchentreffs etabliert.

Wir sind Ihr kompetenter Partner für:

  • Tunnelbau
  • Abdichtung von Bauwerken
  • Brandschutzplanung unterirdischer Bauwerke
  • Schall- und Erschütterungsschutz
  • Sicherheit von Bauwerken
  • Umweltschutz und Arbeitsschutz
  • Öffentlicher Personennahverkehr
  • Barrierefreies Bauen
  • Dokumentation und Statistik
STUVA-Geschäftsstelle
Der STUVA-Neubau (Fertigstellung 12/2018)

Aufgaben und Ziele

Gemeinnützigkeit im Wandel der Zeit

Aufgaben

Die STUVA ist eine gemeinnützige neutrale Forschungsgesellschaft, die sich mit Grundlagen- und Objektuntersuchungen auf folgenden Gebieten des innerstädtischen Verkehrs und des unterirdischen Bauens befasst:

  • Spezialfragen des städtischen Verkehrs (Bahn-, Straßen- und Fußgängerverkehr) in Tunneln, ebenerdig und in Hochlage
  • Tunnel- und Tiefbautechnik, Belastungsversuche an Tunnelauskleidungen, Tunnelvortriebsmethoden, Spritzbetontechnologie, Korrosionsschutz
  • Abdichtung im Tunnel, Brücken- und Ingenieurbau: Flächenabdichtungen mit Bitumen- bzw. Kunststoffdichtungsbahnen; wasserundurchlässiger Beton, Fugenabdichtungen mit Fugen- und Quellbändern sowie Injektionsschläuchen
  • Schutz der Umwelt gegen Schall, Erschütterungen und Abgase, verursacht durch Bahn- und Kfz-Verkehr; Abluftreinigungsanlagen
  • Sicherheitsfragen beim Bau und Betrieb von Tunnelanlagen, insbesondere Unfallschutz, Brandschutz, Betriebs- und Lüftungskonzepte
  • Arbeitsschutz beim Bau von Tunneln zur Reduzierung von Lärm, Dieselabgasen und Staub
  • Fahrbahnbeläge und Fahrbahnfugen aus Asphalt auf Brücken, in Tunneln und Trögen
  • Ver- und Entsorgung (Kleinvortriebe), begehbare Versorgungskanäle

Zu speziellen Einzelthemen auf diesen Gebieten werden Forschungsarbeiten im Rahmen von EU-Projekten bzw. Aufträgen für Bund, Länder, Gemeinden, forschungsfördernde Stellen und Institutionen der Wirtschaft durchgeführt.

Ziele

Durch die Tätigkeit der STUVA sollen innerstädtischer Verkehr und unterirdisches Bauen als Ganzes weiterentwickelt und gefördert werden. Im Einzelnen erfolgt dies:

  • durch Forschung auf den genannten Fachgebieten, um neue Erkenntnisse zu Verfahren, Berechnungsmethoden, Konstruktionsmöglichkeiten usw. zu erarbeiten bzw. bestehende Methoden weiterzuentwickeln.
  • durch Veröffentlichung der Untersuchungen, um die interessierte Fachwelt über die Ergebnisse der Arbeiten zu informieren und in speziellen Fällen bei der Einführung neuer Werkstoffe und Verfahren zu beraten
  • in internationaler Zusammenarbeit die Ergebnisse ausländischer Untersuchungen zu übersetzen, auszuwerten und entweder gesondert oder im Rahmen der Forschungsarbeiten zu veröffentlichen
  • mit einer Buch- und Zeitschriftendokumentation, um die Veröffentlichungen zu den genannten Fachgebieten geschlossen zu sammeln und zugänglich zu machen.

Vorstand und Beirat

Vorstand

Der Vorstand der STUVA besteht aus den folgenden von der Mitgliederversammlung gewählten Mitgliedern:

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Ziegler, ZAI Ziegler und Aulbach Ingenieurgesellschaft mbH, Aschaffenburg, vormals RWTH Aachen (Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Edgar Schömig, Ed. Züblin AG, Stuttgart (2. stellvertretender Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Lars Babendererde, BabEng GmbH, Lübeck
  • StadtDir. Dipl.-Ing. Andrea Blome, Stadt Köln
  • Dipl.-Ing. Tim Dahlmann-Resing, VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
  • Dr.-Ing. Katja Hüske, DB Netz AG, Frankfurt
  • Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Günter Girnau (Ehrenmitglied des Vorstandes).

Beirat

Der Beirat der STUVA unterstützt den Vorstand bei der Identifizierung von Forschungsbedarf und besteht aus den folgenden aufgrund ihrer hohen Qualifikation persönlich berufenen Mitgliedern:

  • Dr.-Ing. Frank Abel, HOCHTIEF Infrastructure GmbH, Essen
  • Dr.-Ing. Rune Brandt, HBI Haerter, Zürich (CH)
  • Prof. Dr. jur. Klaus Englert, prof englert + partner Rechtsanwälte, Schrobenhausen
  • Dipl.-Ing. Claus-Dieter Hauck, Abteilung Stadtbahn, Brücken- und Tunnelbau der Landeshauptstadt Stuttgart
  • Dipl.-Ing. Martin Holfelder, Max Bögl Stiftung & Co. KG, München
  • Dipl.-Ing. Stefan Jacob, Max Bögl Stiftung & Co. KG, Zentralbereich Tunnelbau, München
  • Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach, Ingenieursozietät Professor Dr.-Ing. Katzenbach GmbH, Frankfurt am Main
  • Dipl.-Ing. Markus Köppel, Eisenbahn-Bundesamt, Bonn
  • Dr.-Ing. Christoph Müller, Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e. V., Düsseldorf
  • Dipl.-Ing Christian Nagl, ÖBB Infrastruktur AG, Wien (A)
  • Dipl.-Ing. Ingo Pähler, Amt für Umwelt-und Verbraucherschutz der Landeshauptstadt Düsseldorf
  • Dipl.-Ing. Sonja Rode, Amt für Tunnel, Brücken und Stadtbahnbau, Stadt Köln
  • DirProf Dr.-Ing. Andreas Rogge, BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin
  • Dipl.-Ing. Martin Schmitz, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Köln
  • Dipl.-Ing. Jörn Schwarze, Kölner Verkehrs-Betriebe AG, Köln
  • Dipl.-Ing Ulf Spod, BG Bau Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Frankfurt a. Main
  • Prof. Dr.-Ing. Markus Thewes, Lehrstuhl für Tunnelbau, Leitungsbau und Baubetrieb der Ruhr-Universität Bochum

Karriere

Ihre berufliche Zukunft in der STUVA

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Versuchsanlagen

STUVA-Forschung für die Infrastruktur von morgen

Extremer Frost und Hitze: Auf der temperierbaren modularen Rundlaufanlage können Unterbauten bei bis zu 130 km/h im Zeitraffer getestet werden

Seit den 1970-er Jahren verfügt die STUVA über eigene Hallenflächen zur Durchführung von Versuchen. Mittlerweile stehen in Köln drei Versuchshallen mit insgesamt über 2.000 Quadratmetern Fläche zur Verfügung, die für Versuchs- und Testanlagen unterschiedlichster Ausführung und Aufgabenstellung genutzt werden. Einige bemerkenswerte Anlagen sind zumindest in der Kombination ihrer Daten und Betriebsparameter weltweit einzigartig. Zu diesen Einrichtungen gehören:

  • die Großversuchsanlage zur Belastung und zum Verformungsverhalten von Tunnelröhren, z. B. aus Stahlbetonfertigteilen (Tübbingen), in den Originalabmessungen (Tunnellänge ca. 4 m, Tunnelaußendurchmesser bis 16 m);
  • diverse Versuchseinrichtungen zur Untersuchung des Verhaltens von Tunnelauskleidungen unter unterschiedlichsten belastungen (Scherverhalten, Abplatzversuche, Verdrehsteifigkeit und Lastübertragung in Tübbingfugen)
  • eine Großversuchsanlage (Rundlaufprüfanlage) zur Untersuchung der Wechselwirkung Rad/Fahrbahn unter einer vorgegebenen Verkehrslast (max. Geschwindigkeit 100 km/h bei 5 t Radlast bzw. 130 km/h bei PKW-Rad) und Temperaturbeanspruchungen zwischen -30 °C und +60°C;
  • diverse Prüfstände für Abdichtungen (Flächen- und Fugenabdichtungen) mit verschiedenen Aufgabenstellungen;
  • ein Prüfstand für den Oberbau von Schienenfahrbahnen zur Ermittlung der statischen und dynamischen Eigenschaften von Schienenlagern, Unterschottermatten und Masse-Feder-Systemen

Die Internationale Tunnelbaufamilie

Weltweite enge Vernetzung der STUVA

Tarcisio B. Celestino, amtierender Präsident der Internationalen Tunnelbauvereinigung brachte es bei seiner Eröffnungsrede zur STUVA-Tagung 2017 auf den Punkt: "Die STUVA gehört zu den wichtigsten Institutionen weltweit für die Vermittlung von Technologie und Know-how für unterirdisches Bauen und die konsequente Nutzung unterirdischer Flächen." So sind mit Günter Girnau und Alfred Haack gleich zwei ehemalige STUVA-Geschäftsführer auch Präsidenten der ITA gewesen. 

Das Zusammenbringen von Experten und der Austausch von Fachwissen war immer ein besonderes Anliegen der STUVA. Die Entwicklung und die Arbeit des DAUB - Deutscher Ausschuss für unterirdisches Bauen e. V. - wäre ohne die Mitwirkung der STUVA kaum in der Form möglich gewesen, wie sie sich seit der Gründung des Gremiums 1972 vollzogen hat. Von Beginn an ist die Geschäftsstelle bei der STUVA angesiedelt.

Zu vielen nationalen wie internationalen Fachverbänden bestehen enge fachliche und persönliche Kontakte.

ITA-Präsident Celestino auf der STUVA-Tagung 2017

Chronik

Vergangenheit trifft Zukunft - Die Geschichte der STUVA e. V.

(Quelle: Landesarchiv_Baden-Wuerttemberg_Staatsarchiv_Freiburg_W_134_Nr._048790)

Kaum ein gesellschaftlicher Bereich hat sich seit 1960 so radikal verändert wie die Verkehrsinfrastruktur. Wo sich einst relativ einfache Straßenbahnen den Straßenraum mit dem rasant wachsenden Individualverkehr teilen mussten, entstanden hochtechnisierte, schnelle und komfortable U-Bahnen und Stadtbahnen auf eigenen Bahnkörpern. Die heutige Vernetzung des ÖPNV, der Komfort und die Sicherheit für Fahrgäste oder die zunehmende Gestaltung des Verkehrs für eine echte Teilhabe mobilitätseingeschränkter Personen - an all dem hat die STUVA maßgeblich mitgewirkt.

Insbesondere die Bautechnik hat sich von der mühevollen, die Anwohner und Städte extrem belastenden offenen Bauweise zu einer hochautomatisierten Vortriebstechnik mit Tunnelbohrmaschinen entwickelt. Von Anfang an hat die STUVA forschend, entwickelnd, prüfend und beratend zu der rasanten Entwicklung der Verkehrsinfrastrukturen beigetragen und dabei als gemeinnütziger Verein stets das Allgemeinwohl im Auge gehabt. 

In der Chronik der STUVA finden Sie einige ausgewählte Stationen der Firmengeschichte seit dem Gründungsjahr 1960.